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2023-03-31
Die Österreichische Schule der Ökonomie ist eine heterodoxe Schule des wirtschaftlichen Denkens, die sich von anderen Schulen wie der neoklassischen oder der keynesianischen Schule unterscheidet. Sie entwickelte sich im späten 19. Jahrhundert in Österreich, als Carl Menger sein Werk “Grundsätze der Volkswirtschaftslehre” veröffentlichte. Menger betonte die Bedeutung der subjektiven Werte und der individuellen Entscheidungen bei der Bildung von Preisen und der Allokation von Ressourcen.
In den folgenden Jahrzehnten trugen weitere österreichische Ökonomen wie Eugen von Böhm-Bawerk und Friedrich von Wieser zur Entwicklung der Schule bei. Sie betonten die Bedeutung von Zeitpräferenzen und Kapitaltheorie und argumentierten, dass die Produktion und der Konsum von Gütern zeitlich getrennt und durch Investitionen in Kapitalgüter verbunden sind.
In den 1920er Jahren kam es zu einer Kontroverse innerhalb der Österreichischen Schule zwischen den Anhängern von Ludwig von Mises und Friedrich Hayek auf der einen Seite und den Anhängern von Gustav Cassel auf der anderen Seite. Mises und Hayek argumentierten, dass wirtschaftliche Aktivität auf subjektiven Werten und individuellen Entscheidungen beruht und dass Zentralplanung und staatliche Eingriffe in die Wirtschaft ineffektiv und schädlich sind. Cassel und seine Anhänger argumentierten dagegen für eine gemäßigte Form der Planwirtschaft.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewann die Österreichische Schule international an Einfluss, insbesondere durch die Arbeiten von Hayek, der 1974 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhielt. Die Schule beeinflusste die moderne Wirtschaftstheorie und hatte einen Einfluss auf die Politik in Ländern wie den USA, wo die österreichischen Ideen von Ronald Reagan und der Reaganomics-Bewegung unterstützt wurden.
Zu den wichtigsten Beiträgen der Österreichischen Schule gehören die Entwicklungen in der Mikroökonomie, insbesondere die Betonung der subjektiven Werte und der individuellen Entscheidungen bei der Bildung von Preisen und der Allokation von Ressourcen. In der Geldtheorie betonte die Schule die Bedeutung von Geld als Tauschmittel und die Auswirkungen von Geldpolitik auf die Wirtschaft. In der Konjunkturtheorie argumentierte die Schule, dass Konjunkturzyklen das Ergebnis von Störungen auf den Märkten für Kapital und Geld sind, die durch staatliche Eingriffe verursacht werden können.
Admin - 12:48:40 @ Wirtschaft | Kommentar hinzufügen
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